XWindow ist das seit 20 Jahren bewährte Fensterbetriebssystem im UNIX-Umfeld. Es erlaubt die betriebssystem- und hardwareunabhängige Nutzung von UNIX-Ressourcen in heterogenen Netzwerken.
Anders als die Microsoft-Fensterbetriebssysteme ist XWindow eine Grafik-Fenster-Architektur, in der sich eine Computeranwendung in die Teile Grafikausgabe, Netzwerkübertragung und die reine Applikation aufteilt. Dabei müssen Grafikausgabe und Applikation nicht auf dem selben Computer ablaufen, sondern lediglich über beliebige TCP/IP-Netzwerke miteinander verbunden sein. Die Rechenlast für eine X-Anwendung verteilt sich damit auf 2 Systeme: die grafische Ausgabe (Benutzerinterface) wird vom sog. X-Server übernommen, die Applikation läuft als X-Client auf einem Programmserver. Ein X-Server läuft dabei typischerweise auf einem Terminal oder Desktop-PC. Er erlaubt es, Verbindungen zu beliebigen X-Clients und somit beliebigen Computern im TCP/IP-Netzwerk über das X-Protokoll aufzunehmen.
Es ist definiert als plattform- und betriebssystem-unabhängiges, portables und erweiterbares Protokoll. Es wird von einem herstellerunabhängigem Gremium spezifiziert und überwacht. XWindow ist der Standard für die grafische Bildausgabe im gesamten UNIX-Bereich (selbstverständlich auch LINUX). Darüberhinaus sind X-Server erhältlich für alle anderen Desktop-Betriebssysteme wie Windows, Apple MacOS usw.